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Yukiyo Kasai: Die uigurischen buddhistischen Kolophone. Turnhout: Brepols Publishers 2008. 388 S. (Berliner Turfantexte 26.) ISBN 978-2-503-52802-1. € 75,—.


Seiten 241 - 245

DOI https://doi.org/10.13173/zeitdeutmorggese.162.1.0241




Freiburg i. Br.

1 J. Elverskog: Uygur Buddhist Literature. Turnhout 1997 (Bespr.: T. H. Barrett, JRAS 9 [1999], S. 180f.), S. 10. Die sogdischen Vorbilder sind S. 8 Anm. 28 verzeichnet, wozu sich S. 41, Nr. 22 Viśvantarajātaka gesellt.

2 H. Franke: „Chinesische Quellen über den uigurischen Stifter Dhanyasena‟, S. 55–64; L. Sander: „Der Stifter Dhanyasena, ein ungewöhnlicher Blockdruck aus dem Museum für Indische Kunst‟, S. 105–121, beides in: Memoriae Munusculum. Gedenkband für Annemarie von Gabain. Wiesbaden 1994 (Veröffentlichungen der Societas Uralo-Altaica 39). – Auf eine Kennzeichnung beschädigter Zeichen wurde verzichtet.

3 Hier könnte bhayarahitaṃ oder dergleichen gestanden haben.

4 Dieser Ausdruck scheint sonst nicht bezeugt zu sein. Der buddhistische Grammatiker Kaumāralāta nennt die Sprache, die er beschreibt, ārṣa, und D. Seyfort Ruegg hat vorgeschlagen, durch diesen Begriff das wenig glückliche „Buddhist Hybrid Sanskrit‟ zu ersetzen:

5 „On the expressions chandaso āropema, āyataka gītassara, sarabhañña and ārṣa as applied to the ‚Word of the Buddha‘ (buddhavacana).‟ In: Harānandalaharī. Volume in Honour of Professor Minoru Hara on His Seventieth Birthday. Reinbek 2000, S. 283–306, bes. S. 297ff., vgl. aber die Bedenken von C. Caillat hinsichtlich der Vieldeutigkeit dieses Begriffes, BEI 19 (2001), S. 410; zu weiterer Verwendung des Begriffes ārṣa durch die Buddhisten vgl. G. Schopen: „On Buddhist Monks and Dreadful Deities: Some Monastic Devices for Updating the Dharma.‟ In: H. Bodewitz/M. Hara (Hrsg.): Gedenkschrift J. W. de Jong. Tokyo 2004 (Studia Philologica Buddhica. Monograph Series XVII), S. 161–184, bes. S. 170. Auch Pāṇini verwendet (an)ārṣa, jedoch für die Sprache des Veda, vgl. L. Renou: Terminologie grammaticale. Paris 1957 s.vv. und M. Deshpande: „ārṣa versus anārṣa in Pāṇini and allied literature.‟ In: Bulletin of the Deccan College Research Institute 62/63 (2002/2003), S. 189–194. — Entsprechend wird die besondere Sprache der śivaïtischen Tantras aiśa, Sprache Īśas (Śivas), genannt: D. Goodall: The Parākhyatantra. A Scripture of the Śaiva Siddhānta. A Critical Edition and Annotated Translation. Pondichéry 2004 (Collection Indologie 98), S. LXXVIII ff.

6 Vgl. D. Schlingloff: Ein buddhistisches Yogalehrbuch Nachdruck … unter Beigabe aller seither bekannt gewordenen Fragmente hrsg. von J.-U. Hartmann und H.-J. Röllicke. München 2006 (Buddhismus-Studien 5/2006), S. 179. Der entsprechende Text ist überliefert in dem Fragment Kat.-Nr. 623 (Y 906), Blatt 40R6 in L. Sander/E. Waldschmidt: Sanskrithandschriften aus den Turfanfunden IV. Wiesbaden 1980 (VOHD X.4), S. 256.

7 O. v. Hinüber: „Buddhistische Kommentare aus dem alten Indien. Die Erklärung des Theravāda-Kanons.‟ In: Michael Quisinksy/Peter Walter (Hrsg): Kommentarkulturen. Die Auslegung zentraler Texte der Weltreligionen. Ein vergleichender Überblick. Köln 2007 (Menschen und Kulturen. Beihefte zum Saeculum. Jahrbuch für Universalgeschichte Band 3), S. 99–114, bes. S. 105f.

8 T. Porció: „On the technique of translating Buddhist texts into Uygur.‟ In: S. Bretfeld/J. Wilkens (Hrsg.): Indien und Zentralasien. Sprach- und Kulturkontakt. Vorträge des Göttinger Symposions vom 7. bis 10. Mai 2001. Wiesbaden 2003 (Veröffentlichungen der Societas Uralo-Altaica 61), S. 85–94, macht die wichtige Beobachtung, daß bei Übersetzungen aus dem Tibetischen zugleich auch Sanskrithandschriften mit herangezogen werden konnten (S. 89).

9 O. v. Hinüber: Die Palola Ṣāhis. Ihre Steininschriften, Inschriften auf Bronzen, Handschriftenkolophone und Schutzzauber. Materialien zur Geschichte von Chilas und Gilgit. Mainz 2004 (Antiquities of Northern Pakistan. Reports and Studies 5), S. 17, Nr. 6 und S. 31f. Nr. 12.

10 S. 55, Nr. 5, vgl. die Sammlung von Schreiberversen durch Chintaharan Chakravarti: „Value and importance of manuscripts in olden times.‟ In: Journal of the Royal Asiatic Society of Bengal. Letters 16 (1950), S. 253–261.

11 Saddharma-Puṇḍarīka-Sūtra. Kashgar Manuscript. Ed. by Lokesh Chandra. Tokyo 1977, zum Kolophon H. W. Bailey, S. 1f.

12 Es ist einigermaßen verwunderlich, daß in der allgemeinen Einleitung zu den Kolophonen des Suvarṇaprabhāsottamasūtra (S. 72f, Nr. 16–40) bei der Besprechung der chinesischen und tibetischen Übersetzungen der Name Johannes Nobel nicht erwähnt ist. Der Hinweis auf E. Waldschmidt bei der tibetischen Übersetzung des Mahāyāna(!)-Mahāparinirvāṇasūtra ist dagegen verfehlt, da Waldschmidt bekanntlich diese Fassung des Textes nicht behandelt (S. 67, Anm. 116). Dagegen hätte sich wenigstens ein Hinweis auf die Fragmente des Sanskrittextes oder auf die Übersetzung aus dem Chinesischen angeboten: K. Yamamoto: The Mahāyāna Mahäparinirvāṇasūtra. A complete translation from the classical Chinese language. Ube 1973–1975 (3 Bände).

13 Sehr schmerzlich vermißt man dagegen ein Verzeichnis der Werktitel, zu denen Kolophone erhalten sind.

14 Der Text verwendet die Form karkasundı; zur Form dieses Buddha-Namens: O. v. Hinüber: Die Bestimmung der Schulzugehörigkeit buddhistischer Texte nach sprachlichen Kriterien. Göttingen 1985, S. 74 [= Kleine Schriften. Wiesbaden 2009, S. 55].

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