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Barbara Schuler: Of Death and Birth. Icakkiyammaṉ, a Tamil Goddess, in Ritual and Story. With a Film on DVD by the Author. Wiesbaden: Harrassowitz Verlag 2009. XVI, 501 S. (Ethno-Indology, Heidelberg Studies in South Asian Rituals 8.) ISBN 978-3-447-05844-5. € 98,—.


Seiten 505 - 509

DOI https://doi.org/10.13173/zeitdeutmorggese.162.2.0505




Zürich

1 Den Zugang zu neun der Texte verdankt sie Ulrike Niklas, die ihr diese Texte zur Verfügung gestellt hatte (Schuler, S. xv). Das sei erwähnt, weil das Finden bzw. Beschaffen von Palmblatt-Manuskripten, die von lokalen Gottheiten handeln, meistens eine zeitraubende und schwierige Aufgabe ist.

2 Gewissermassen Vorarbeit zu vielen der Quellen hat Cu. Caṇmukacuntaram (Paḻaiyaṉūr Nīli katai) geleistet, was Schuler auch anerkennt (S. 27).

3 Stuart H. Blackburn: Performance as Paradigm: The Tamil Bow Song Tradition. Ph.D. dissertation, University of California (Berkeley) 1980, S. 208.

4 Siehe z. B. Eveline Meyer: Aṅkāḷaparamēcuvari. A Goddess of Tamilnadu, her Myths and Cult. Stuttgart 1986, S. 80, S. 188 ff.

5 Gilles Tarabout: Sacrifier et donner à voir en pays malabar. Les fêtes de temple au Kerala (Inde du Sud): étude anthropologique. Paris 1986, S. 219, 239, 559.

6 Für die Nāṭārs ist seit Mitte des 19. Jh. die Villuppāṭṭu-Tradition und die Verehrung von Gottheiten belegt, welche mit einem Kind im Mund dargestellt sind. Siehe Rev. Dr. Caldwell: „Religion of the Shānars.‟ In: Bartholomaeus Ziegenbalg: Genealogy of the South-Indian Gods. A manual of the mythology and religion of the people of Southern India. Madras 1869, S. 167–168.

7 Verwirrend ist, dass die Vēḷāḷas in den Texten Karaiyāḷar genannt werden, eine Bezeichnung, welche nach dem Tamil Lexicon auch die Maṟavars und Iṭaiyars haben. Es wäre auch spannend zu wissen, ob es einen Unterschied zwischen den Vēḷāḷar-Piḷḷai und den Vēḷāḷar-Karaiyāḷar gibt und wie die Vēḷāḷars zu den Nāṭārs stehen. Es ist klar, dass eine gründliche Untersuchung dieser Kasten zu aufwendig gewesen wäre und nicht im Rahmen von Schulers Studie lag.

8 Dies wird in der brahmanischen Tradition oft mit der Spaltung der Göttin in eine goldene und eine schwarze erklärt. Siehe zum Beispiel David Dean Shulman: Tamil Temple Myths. Sacrifice and Divine Marriage in the South Indian śaiva Tradition. Princeton 1980, S. 174 ff.

9 Das aktuelle oder symbolische Zusichnehmen der von der Göttin geschenkten „Kinder‟ gibt es auch in anderen Kulten. Siehe Meyer 1986, S. 173 ff., 196 ff.

10 Mit einer gewissen Ambiguität ist gerade die Pandanus-Blume (tāḻampū) behaftet, welche Icakki (der Göttinnen-Tänzer) beim Rollen auf dem Blumenbett findet. Neben dem erotischen, fruchtbaren Aspekt scheint sie einen negativen, zerstörerischen Aspekt zu haben. Der Hauptpriester des Tempels sagt, wenn er über diese Blume spricht: „She (d. h. Icakki) likes everything that comes from the source of evil power. Icakki likes the fragrance of tīyaśakti.‟ Schuler gibt dem Wort tīyaśakti eine positive Bedeutung („fiery power‟) an Stelle der üblicheren negativen: „evil power‟ S. 323.

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