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Wiederholung von Präverbien im Avesta

Bernhard Forssman


Seiten 361 - 370

DOI https://doi.org/10.13173/zeitdeutmorggese.170.2.0361




The strange repetition of preverbs, well known from Old Avestan (e.g. nī. aēšəmō. nī.diiātąm. Y 48,7a), seems to go back to the Proto-Indo-European language.

Erlangen

1 Die fettgedruckten Ziffern beziehen sich auf die Beispielsammlung im Anhang.

2 Von der Verbindung zweier (oder mehrerer) verschiedener Präverbien mit einer Verbform kann hier abgesehen werden, desgleichen von nachgestellten Präverbien; die PrW im Av. ist von beiden wohl nicht betroffen.

3 H. Humbach: Die Gathas des Zarathustra. Heidelberg 1959, Bd. I S. 15f.; H. Humbach: The Gāthās of Zarathushtra. Heidelberg 1991, Bd. I S. 59f.

4 A. Mayr: “Resultate der Silbenzählung aus den ersten vier gâthâs.” In: Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften 68 (1871), S. 751-780, hier S. 767. – C. Bartholomae: Die Gāϑā's und heiligen Gebete des altiranischen Volkes. Halle 1879, S. 14.

5 Anstelle des Kontaktpräverbs vielmehr das Tmesispräverb zu streichen ist oft unmöglich, z. B. in 13 wegen des Postpositivums; es ist zu Recht wohl auch nie und nirgends erwogen worden.

6 K. Hoffmann/J. Narten: Der Sasanidische Archetypus. Wiesbaden 1989, S. 89 Anm. 11. – Vereinzelte Hinweise findet man bereits bei A.V.W. Jackson: An Awesta Grammar I. Stuttgart 1892, S. 210 und C. Bartholomae: Altiranisches Wörterbuch. Straßburg 1904, S. 1598 Anm. 6.

7 Zu den bei Hoffmann/Narten 1989 genannten weiteren Beispielen: frōiṭ (…) framrūiδi Yt 1,5 mit zu frōiṭ erweitertem frā ist mindestens sehr ähnlich. – upa Yt 5,62 scheint adnominal zu sein. – usca. us- (zweimal, ohne Zwischenwortlaut) enthält das Kontaktpräverb us- nach einem verwandten, verstärkenden Adverb. 8 Humbach 1991, Bd. I S. 59f.

9 H. Oldenberg: Ṛgveda. Textkritische und exegetische Noten. Berlin 1909, 1912, Bd. I zu RV I 3,7, RV I 5,1; mit Einschluß leicht abweichender Erscheinungen, die hier beiseite bleiben können.

10 J. Wackernagel: Vorlesungen über Syntax. Basel 21926, 1928, Bd. II S. 172; vgl. B. Forssman: Besprechung zu: Lexikon des frühgriechischen Epos. 12. und 13. Lieferung. Göttingen 1987, 1989. In: IF 96 (1991), S. 326.

11 Die Fügung ist durch Abwandlung von RV X 94,5cd entstanden.

12 Einfache Tmesis im Zitat, ebenfalls unverändert: Y 44,1a, zit. V 19,10.

13 K. Hoffmann/B. Forssman: Avestische Laut- und Flexionslehre. Innsbruck2 2004, S. 59f. – In diesem Buch habe ich auf S. 177 noch behauptet, daß das zweite Präverb an allen Gatha-Stellen “erst durch eine frühe orthoepische Redaktion (…) in den Text gelangt ist”. Diese Ansicht halte ich jetzt für unrichtig. In einer Nachschrift aus Karl Hoffmanns Unterricht habe ich später entdeckt, daß auch mein Lehrer in seinen letzten Jahren dazu neigte, die Präverb-Wiederholung an bestimmten Gatha-Stellen als authentisch zu betrachten, etwa in Y 31,18 (8).

14 Humbach 1959, Bd. I S. 16.

15 K. Brugmann: Grundriß der vergleichenden Grammatik der indogermanischen Sprachen. Bd. II, 2. Teil. Straßburg 21911, S. 872; vgl. Humbach 1991, Bd. II zur Stelle.

16 Die Konstruktion von 17 mit paə̄ ähnelt strukturell der von 4 mit aṇtarā.

17 Zu beachten ist auch, daß das lokale ā ein Homonym (ā zur Hervorhebung dienend) neben sich hatte, s. J. Narten: Der Yasna Haptayhāiti. Wiesbaden 1986, S. 252.

18 Nach Narten 1986, S. 268.

19 Nach K. Hoffmann: Aufsätze zur Indoiranistik. Wiesbaden 1975, 1976, 1992, Bd. I S. 160f.

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