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Dieter Kurth: Edfou VII. Wiesbaden: Harrassowitz 2004. XVIII, 865 S., 1 CD-ROM. (Die Inschriften des Tempels von Edfu. Abteilung I. Übersetzungen. Band 2.) ISBN 978-3-447-05016-6. € 128,—.


Seiten 461 - 469

DOI https://doi.org/10.13173/zeitdeutmorggese.160.2.0461




Heidelberg

1 Zum Verschwinden der Unterschiede der beiden Formen in der Spätzeit s. weiter F.-R. Herbin: Le livre de parcourir l'éternité. Leuven 1994 (Orientalia Lovaniensia analecta 58), S. 42–45.

2 Chr. Leitz (Hrsg): Kurzbibliographie zu den übersetzten Tempeltexten der griechisch-römischen Zeit. Kairo 2002 (Bibliothèque d'étude 136).

3 A.-P. Zivie: Hermopolis et le nome de l'ibis. Recherches sur la province du dieu Thot en basse Égypte. I. Introduction et inventaire chronologique des sources. Kairo 1975 (Bibliothèque d'étude 46/1), S. 233–236.

4 Kurth nennt hierfür nur seinen eigenen Beitrag (D. Kurth: „Bebon und Thot.‟ In: Studien zur Altägyptischen Kultur 19 (1992), S. 225–230); realiter wichtiger ist Chr. Leitz: „Auseinandersetzungen zwischen Baba und Thot.‟ In: Heike Behlmer (Hrsg.): … Quaerentes scientiam. Festgabe für Wolfhart Westendorf zu seinem 70. Geburtstag überreicht von seinen Schülern. Göttingen 1994, S. 103–117.

5 Vgl. etwa Th. Hopfner: Plutarch über Isis und Osiris. II. Teil. Die Deutungen der Sage. Prag 1941, S. 256f.; R. Hani: La religion égyptienne dans la pensée de Plutarque. Paris 1976, S. 352f.; H. Görgemanns: Plutarch, drei religionsgeschichtliche Schriften. Über den Aberglauben, Über die späte Strafe der Gottheit, Über Isis und Osiris. Düsseldorf/Zürich 2003, S. 248f. u. 407f.; sehr problematische Deutung bei B. Stricker: „Süß ist die Wahrheit.‟ In: MDAIK 37 (1981), S. 465–467 (der Osiriskopf wird tatsächlich nicht am 19. Thot, sondern am 19. Khoiak gefunden, s. pJumilhac T.B. III, 20).

6 Man vergleiche etwa, wie S. 117 Anm. 6 zu pẖr-ḥr ausschließlich auf das Berliner Wörterbuch verwiesen wird, ohne die neueren Untersuchungen von L. Kákosy: „The Astral Snakes of the Nile.‟ In: MDAIK 37 (1981), S. 255–260 und A. von Lieven: Der Himmel über Esna. Wiesbaden 2000 (Ägyptologische Abhandlungen 64), S. 172 zu erwähnen.

7 Dabei sind Lücken in der Bibliographie insgesamt nicht ganz selten, z. B. wird S. 6 Anm. 9 für die Monatsnamen i͗pi͗p nur Spalinger zitiert, nicht jedoch L. Depuydt: Civil Calendar and Lunar Calendar in Ancient Egypt. Leuven 1997 (Orientalia Lovaniensia analecta 77), S. 266 (Index). Insbesondere überrascht, daß in einem Buch, dessen Vorwort auf November 2003 datiert ist, Chr. Leitz: Lexikon der ägyptischen Götter und Götterbezeichnungen (Leuven/Paris/Sterling 2002) nicht herangezogen ist.

8 J. F. Quack: „Die Theologisierung der bürokratischen Norm. Zur Baubeschreibung in Edfu im Vergleich zum Buch vom Tempel.‟ In: R. Preys (Hrsg.): Ägyptologische Tempeltagung Leuven. Wiesbaden 2009, S. 221–229.

9 Zur inhaltlichen Auswertung dieses Textes für Fragen der historischen Topographie s. zuletzt F. Grieshaber: Lexikographie einer Landschaft. Beiträge zur historischen Topographie Oberägyptens zwischen Theben und Gabal as-Silsila anhand demotischer und griechischer Quellen. Wiesbaden 2004 (Göttinger Orientforschungen IV/45).

10 Daß er damit seine eigene Einstufung der griechisch-römischen Tempeltexte als „Neomittelägyptisch‟ (OLZ 99 [2004], Sp. 32f. mit Anm. 78 u. 79) ad absurdum führt, scheint ihm nicht bewußt zu sein. Zudem hindert ihn die sprachlich korrekte Einstufung nicht daran, teilweise feminine Formen nt(t) für den Relativkonverter und n(.t) für den „Genitiv‟ anzusetzen, obgleich diese Elemente im Demotischen nicht mehr im Genus und Numerus flektiert werden. Dafür unterbleibt leider die eigentlich zum Verständnis der sprachlichen Struktur nötige Ergänzung der gemäß demotischem Schreibgebrauch öfters ausgelassenen einfachen Präpositionen n und r.

11 Vgl. für derartige Verfahren Ph. Derchain: „Un manuel de géographie liturgique à Edfou.‟ In: CdÉ 37 (1962), S. 31–65; J. F. Quack: „Geographie als Struktur in Literatur und Religion.‟ In: F. Adrom/K. und A. Schlüter (Hrsg.): Altägyptische Weltsichten. Wiesbaden 2008 (Ägypten und Altes Testamen 68), S. 131–157.

12 Ebenso sollte es auch bei den Soubassement-Szenen evident sein, daß die generellen Schutzversprechungen Edfou VII 177, 13–178, 6 am Anfang stehen müssen und danach die folgenden Szenen der Ostwand ebenso wie alle der Westwand, die mit m č̣ṭ.tn Rʿw č̣s=f nčr.w m sp eine einheitliche Abschlußformulierung aufweisen.

13 J. F. Quack: „Zu einer neuen Edition des Month-Tores.‟ In: OLZ 100 (2005), Sp. 125–137, dort Sp. 126f.

14 G. Vittmann: „Ein Entwurf zur Dekoration eines Heiligtums in Soknopaiou Nesos (pWien D 10100).‟ In: Enchoria 28 (2002–2003), S. 106–136.

15 Siehe E. Otto: Das ägyptische Mundöffnungsritual. Wiesbaden 1960 (Ägyptologische Abhandlungen 3), Band 2, S. 105 und zusätzlich J. F. Quack in: K. Ryholt (Hrsg.): The Carlsberg Papyri. Bd 7. Kopenhagen 2006, S. 80.

16 Der Rezensent möchte keineswegs bestreiten, daß in griechisch-römischer Zeit Verben in transitiver Bedeutung auftreten können, die sonst nur intransitiv belegt sind, aber dieses Problem wird man nur in den Griff bekommen können, wenn man sich auf die wirklich gesicherten Zusammenhänge beschränkt, statt an zweifelhaften Stellen die Möglichkeiten der Partizipalkonstruktion mit indirektem Objekt systematisch zu unterschätzen.

17 A. von Lieven: „Scheiben am Himmel – Zur Bedeutung von i͗tn und i͗tn.t.‟ In: Studien zur Altägyptischen Kultur 29 (2001), S. 277–282.

18 Für die Beziehung der Fernen Göttin zu Sirius s. Quack: „A Goddess Rising 10.000 Cubits into the Air … or only one Cubit, one Finger?‟ In: A. Imhausen/J. Steele (Hrsg.): Under One Sky. Astronomy and Mathematics in the Ancient Near East. Münster 2002 (Alter Orient und Altes Testament 297), S. 283–294. Diese Deutung ist im vorliegenden Band auch für die Frage des Wenschebet-Geräts relevant, ohne daß hier der Platz für eine ausführliche Diskussion wäre. Jedenfalls ist Kurths Position, der Begriff „Auge des Re‟ bezeichne Hathor als Sonnengöttin (S. 48 Anm. 3), als überholt anzusehen.

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