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György Hazai (Hrsg.): Die altanatolisch-türkische Übersetzung des Taẕkaratu l-Awliyā von Farīduddīn ʿAṭṭār. 2 Bde. Berlin: Klaus Schwarz Verlag 2008. 403, 337 S. (Studien zur Sprache, Geschichte und Kultur der Türkvölker 6.1/6.2). ISBN 978-3-87997-352-1. € 154,—.


Pages 486 - 490

DOI https://doi.org/10.13173/zeitdeutmorggese.162.2.0486




Berlin

1 Das Osmanisch-Türkische im XVII. Jahrhundert. Untersuchungen an den Transkriptionstexten von Jakab Nagy de Harsány. Budapest 1973 (Bibliotheca Orientalis Hungarica XVIII).

2 In dem von Gy. Hazai genannten Band Millî Tetebbüler Mecmuası 2.4.1331 auf den S. 100, 103 f., 107 f. Pavet de Courteille hatte zwar im Vorwort zu seiner Übersetzung des Taẕkaratu l-Awliyā in osttürkischer bzw. tschaghataischer Sprache (Tezkereh-i-evliâ. Le Mémorial des saints. Paris 1889, S. IV) zwei westtürkische Handschriften („en turk occidental‟), die Nr. 86 und 87 in der Bibliothèque Nationale (jetzt in E. Blochet: Catalogue des manuscrits turcs. T. 1. Ancien fonds turc. Paris 1932) genannt, doch waren beide bedeutend jünger (1423 und 1431) als die Budapester Handschrift von 1340/41. Diese Übersetzung und das Vorwort waren Thúry offenbar, als er seinen Aufsatz verfasste, noch nicht bekannt geworden, wenn er auch von der Pariser Handschrift längst Kenntnis hatte, wie seine Bemerkung S. 82 zeigt.

3 Pavet de Courteille (1889) hatte in seinem Vorwort, S. II, darauf hingewiesen, dass die von ihm übersetzte osttürkische (bei ihm ouïgoure) Handschrift alle 72 Heiligenbiographien enthält, während in einer – allerdings späten – persischen Handschrift zwei Biographien fehlen. Es handelt sich um die Biographien von – in seiner Umschrift – Aboul-Khaïr Aqta’ und Abd Allah Raougadi. Ritter: „Philologika XVI.‟ In: Oriens 13–14 (1961), weist unter Verbesserungen und Nachträge, S. 238 f., auf eine Handschrift von Taẕkaratu l-Awliyā hin, die 24 zusätzliche Biographien enthalte (dies dürften etwa die sonst häufig genannten 25 zusätzlichen sein); darunter sind u. a. die von ʿAbdullāh Rōġadī und Abū l-Xair Aqṭa’. Es sind eben diese beiden, die Pavet de Courteille als fehlend nannte und die auch in der Budapester Handschrift und in den drei zum Vergleich herangezogenen Handschriften fehlen. Für Rōġadī, Rawġadī gibt es an anderen Stellen die Form Revḫāṭī (bei A. G. Sertkaya in der hier besprochenen Arbeit, S. 393) und Turūğbāzī (bei S. Uludağ, ebenda, hier stimmt nur der Vorname ʿAbdullāh überein). Ob die Aufnahme oder das Auslassen der Biographien der beiden Männer mit dem Schwanken zwischen schiitischen und sunnitischen Bestrebungen des persischen Dichters und seiner Rezipienten zu tun hat, ist den ʿAṭṭār-Spezialisten vielleicht längst bekannt.

4 In: Archivum Ottomanicum 20, 21, 22, 24 (2002–2006).

5 Orhan Yavuz: Anadolu Türkçesiyle Yapılan En Eski Tezkirtü'l-Evliyâ Tercümesi ve Dil Özellikleri (inceleme – gramer – metin). Konya 2006, S. 44 f., 48 f., 51. Als Beweis für das hohe Alter der Handschrift kann seiner Meinung nach die Schrift – seldschukisches nesih – gelten wie auch die Tatsache, dass im Jahr 1412 eine zweite Reparatur der Handschrift durchgeführt worden sei, obwohl sie keine Wasser- oder Brandschäden aufweise. Ein Faksimile der Seite mit der Jahreszahl und dem Vermerk über die Reparatur gibt der Autor leider nicht.

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